Neun Erzählungen über die Abgründe in zwischenmenschlichen Beziehungen.

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Rezension

Die in dieser Sammlung enthaltenen neun Erzählungen kreisen um das Mit- und Gegeneinander in Ehe und Familie. Dabei geht es vorwiegend um unterschiedliche Erwartungen, Enttäuschungen, gegenseitige Verletzungen und Rachegelüste. Am deutlichsten zeigt die Autorin dieses in der Erzählung „Das Wunschkind“, die auch am umfangreichsten ist. Sie handelt von einem Paar, Vera und Hugo mit unterschiedlichen Vorstellungen über Kinder. Vera kann nach einer auf Betreiben Hugos durchgeführten Abtreibung und einige Zeit darauf folgender Fehlgeburt nicht mehr schwanger werden. Gemeinsam adoptiert das Ehepaar das Kind eines befreundeten Paares. Vera fühlt sich zu dem Vater des Kindes mehr hingezogen als es Hugo lieb ist. Auch rückt ihr Adoptivsohn immer mehr an die Stelle Hugos. Ihre Ehe endet schließlich in einem nicht enden wollenden Desaster. Die zum Teil sehr ins Absurde und Groteske abgleitenden Geschichten wirken von ihrem Handlungsaufbau manchmal sehr konstruiert.

Für eine an psychologischen Abgründen interessierte, eher gehobene weibliche Leserschaft. Für (Krankenhaus-)Büchereien, in den Erzählungen benötigt/nachgefragt werden.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann

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Personen: Grill, Evelyn

Schlagwörter: Ehe Erzählungen Beziehungen