Komplexe Graphic Novel über die verschlungene Familiengeschichte einer jungen Frau, Immigration und Globalisierung.
Rezension
Diese Graphic Novel im mittelgroßen Format erzählt das Leben einer jungen Frau, die in zwei Welten lebt. Wir begleiten dabei die Deutsch-Argentinierin Nacha über einen Tag in Hamburg und erleben in gekonnt arrangierten Rückblicken das Leben ihrer Familie. Die schönen, holzschnittartigen Schwarz-Weißbilder, von denen es zwei auf jeder Seite gibt, enthalten an manchen Stellen Fußnoten. Diese Fußnoten werden dann im nächsten Kapitel aufgenommen und fungieren als Rückblicke, die durch den Moment im Bild der Fußnote ausgelöst werden. Nicht zuletzt durch diese wunderbare Idee ergibt sich eine komplexe Familiengeschichte, in die man immer mehr gespannt eintaucht. So wird in den Fußnoten vom Onkel, der zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien verschwunden ist oder von der Suche nach ihren Vorfahren bei einer Reise in die Schweiz erzählt. Durchzogen wird das gesamte Buch von Reflexionen über Immigration und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Lebens auf verschiedenen Kontinenten.
Diese Graphic Novel für junge Erwachsene ist wunderbar einsetzbar zum Thema Immigration, Globalisierung und Familiengeschichte.Rezensent: Christian Prange
Personen: Vollenweider, Nacha
Vollenweider, Nacha:
Fußnoten / Nacha Vollenweider. - Berlin : Avant-Verlag, 2017. - 205 S. : überw. Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-945034-67-5 kt. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Vol - Buch