Ein junger Journalist wandert 2012 von Hamburg nach Canossa, auf den Spuren Heinrichs IV. (1050-1106).

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Rezension

Dennis Gastmann arbeitet als Autor verschiedener TV-Formate, z.B. der Satire-Sendung „extra 3“. An einem grauen Morgen bricht er, ohne große Vorbereitung, recht unvermittelt in Hamburg auf nach Canossa. Über seine Motivation erfahren wir zunächst wenig, Erst nach und nach öffnet sich der Autor dem Leser und wir erfahren von Stress, Druck im Job, einem Tinnitus und dem Wunsch nach Entspannung. Auch dem spirituellen Aspekt des Wanderns ist Gastmann nicht abgeneigt. Er probiert so einiges aus auf seiner Reise. So lernt er z.B. ehemalige Fleischereifachverkäuferinnen kennen, die sich jetzt als Heilerinnen versuchen oder eine katholische Männerwandergruppe, die die Osternacht im Wald verbringt. Aber hin und wieder muss er sich auch sein Scheitern eingestehen und den Bus nehmen, das Jura Gebirge liegt leider noch unter Schneemassen begraben. Dieses Buch sticht erfreulich aus der Masse der “Ich-bin-dann-mal-weg-Literatur“ heraus und das liegt wohl am Können des Autors. Sehr witzig, pointiert, teils satirisch berichtet Gastmann von seinen Erlebnissen.

Eine ausgewogene Mischung aus herzhaften Lachen beim Lesen und nachdenklich stimmenden Momenten. Sehr empfohlen für Alle, die die Nase voll haben von den Kerkeling-Nachahmern.

Rezensent: Maike Linne

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Personen: Gastmann, Dennis

Schlagwörter: Humor Selbstfindung Wandern