Gelungene Trauerbewältigung nach dem Tod der Mutter.
Rezension
In dem bebilderten Kinderbuch geht es um den lang andauernden Prozess der Trauer eines Mädchens und seines Vaters nach dem Tod der Mutter. Zu Beginn der märchenhaften Erzählung ist Hanna 10 Jahre alt. Sie lebt alleine mit ihrem Vater, der sich liebevoll um sie kümmert. Der Vater vermeidet jegliches Gespräch über die Mutter und so trauert jeder für sich alleine. Es ist für Hanna ein großer Schmerz, dass sie sich nicht an das Gesicht der Mutter erinnern kann. In einem Tagtraum trifft das Mädchen auf eine Frau, der sie von ihrer tiefen Traurigkeit erzählt. Die unbekannte Frau weiß von Hannas Schmerz und gibt dem Mädchen Hinweise, die ihr im Trauerprozess helfen. Noch Jahre später, als erwachsene Frau, erinnert sich Hanna an diese heilende Begegnung und nun kann sie auch dem Vater in seiner Trauer helfen. Die zart gemalten Bilder dieser zutiefst berührenden Geschichte laden zum Betrachten, Nachdenken und Erzählen ein. Die Sprache der Texte ist verständlich.
Das Buch empfiehlt sich für Kinder ab 10 J. wie auch für Erw. zum besseren Verständnis von schmerzhaften Trauerprozessen. Ein meisterhaft bebildertes Kinderbuch zum Thema Trauerbewältigung.Rezensent: Barbara Cramer
Personen: Rech-Simon, Christel Blackwood, Freya Doyle, Roddy
Ganz die Mutter / Roddy Doyle. Ill. von Freya Blackwood. Dt. von Christel Rech-Simon. - Heidelberg : Carl Auer, 2014. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. -
ISBN 978-3-8497-0029-4
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher