"Doof oder einfach nur anders?" Ein Bilderbuch zum Thema Toleranz und Vielfalt, dass den Leser verwirrt zurücklässt.
Rezension
Der eingebildete Kater findet alle Tiere doof: Der Elefant ist ihm zu groß, das Krokodil hat ihm zu viele Zähne. So zieht sich das Buch über 12 Seiten redundanten Doof-Findens hin, bis der Kater auf einen Spiegel trifft. Da er sein Spiegelbild nicht erkennt, bezeichnet er sich selbst als „das allerdoofste Tier von Allen“. Am Ende steht fest, dass alle Tiere gleich super sind. Die großflächige, bunte Gestaltung des Bilderbuchs mit verschiedenen Schrifttypen und Anordnungen des (wenigen) Textes, ist sicherlich Geschmackssache. Inhaltlich bleiben für Kinder und Erwachsene viele Fragen ungeklärt: Warum finden sich am Ende auf einmal alle ganz super? Wie empfinden die Tiere die Beleidigungen? Warum stoppt keiner den Kater? Besonders kritisch zu bewerten, sind die Äußerungen des Katers „Du bist zu dick – Voll doof“ oder „Du hast gar keine Beine – Auch ganz schön doof“, die im Raum stehengelassen werden.
Das Vorleseerlebnis leidet unter der Notwendigkeit des Erklärens und Hinterfragens. Ungeeignet für die Arbeit mit jüngeren Kindern. Erfordert ein pädagogisches Konzept.Rezensent: Lena Danneberg
Personen: Prieler, Nanna
Prieler, Nanna:
Ganz schön super / Nanna Prieler. - Wien : Nilpferd , 2016. - O. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-7074-5177-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher