14 Gedichte über die Nacht von der Aufklärung bis in die jüngste Gegenwart.
Rezension
Die Herausgeber (Editor und Redakteurin der Zeitschrift „Das Gedicht") versammeln in fünf Gruppen „poetische Nachtstücke" u.a. von Bierbaum, Gernhardt, Klabund, Marti, Rilke, Saalmann und Scheuermann. Dazu viele Originalbeiträge zumeist jüngerer Autoren. Von Sonnenuntergang und schweigenden Gassen, von der Erfahrung der schwarzen Nacht und der Dunkelheit als Bedrohung, von der Nacht, die zum Tag wird durch künstliche Beleuchtung, ist die Rede. Die LyrikerInnen folgen in ihren Texten Liebenden und Schwärmern, Tänzern, Trinkern und Sternguckern. Sie begleiten die Schlafwilligen mit einem Schlummerlied und erzählen von deren Traumreisen. „Schön sind auch nackte Nächte" sagt Rose Ausländer. Dann ist plötzlich alles vorbei. Franz Wittkamp sagt das so: „Nachtfalter falten die Nacht zusammen / und tragen sie vorsichtig in den Keller. / Im Morgenrot steht der Himmel in Flammen. / Der Tag ist da. Es wird heller und heller."
Wer einen Gemeindekreis oder Freunde zu einer lyrischen Reise in die Mondscheinwelt einladen möchte, findet in dem kleinen preiswerten Bändchen genügend Texte zur Auswahl.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Leitner, Anton G. Trinckler, Gabriele
Gedichte für Nachtmenschen / Anton G. Leitner und Gabriele Trinckler [Hrsg.]. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2009. - 138 S. ; 17 cm - (dtv ; 13726)
ISBN 978-3-423-13726-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher