Autobiographischer Bericht über das Leben in und die Flucht aus der 'Fundamentalistischen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage' in Amerika.
Rezension
Carolyn Jessop wird in Colorado City in Arizona in eine Polygamistensekte hineingeboren, in der Frauen nur über ihre Unterwerfung unter prophetische Männer den Eingang ins Himmelreich erlangen können. Sie besucht sowohl sekteneigene als auch öffentliche Schulen und darf selbst Lehrerin werden. Im Alter von 18 Jahren wird sie an den einflussreichen 50 jährigen Merril Jessop verheiratet. In dessen Großhaushalt erfährt Carolyn Neid und Missgunst durch die ersten drei Frauen und deren Familien. Sie wird gezwungen 8 Kinder auszutragen. Aber sie lernt auch Überlebensstrategien. Als der neue Prophet Warren Jeffs die Führung der Sekte übernimmt und immer fanatischer wird, beginnt sie ihre Glaubenswelt zu hinterfragen. Schließlich entschließt sie sich zur Flucht mit ihren Kindern, für die sie als erstes abtrünniges Sektenmitglied das Sorgerecht vor Gericht erstreitet.
Ein bemüht sachlich gehaltener Bericht aus der fremden Lebenswelt fundametalischer "christlicher" Sekten, der trotz einiger Ungereimtheiten flüssig zu lesen ist.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Jessop, Carolyn
Jessop, Carolyn:
Gefangene im Namen Gottes : Meine Flucht aus den Fängen einer Polygamistensekte / Carolyn Jessop. Laura Palmer. Dt. von Maria Zybak. - Berlin : Marion von Schröder, 2009. - 446 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-547-71128-8 geb. : EUR 16.90
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch