Der junge Syrer Abdullah erzählt seine Geschichte.

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Rezension

2015 kommt der 17-jährige Abdullah in einem Jugendheim im Harz an. Die Erinnerungen an den Krieg in seiner Heimat Rakka/Syrien und die Flucht über das Mittelmeer sind noch lebendig. Er fühlt sich einsam und fremd. Doch er hat Ehrgeiz, will schnell Deutsch lernen, gute Schulleistungen erzielen, um später studieren zu können. Zunächst bleibt Abdullah trotz aller Bemühungen ein Außenseiter, bis er erkennt, dass er den anderen seine Geschichte erzählen muss. Und so beginnt er von den Grausamkeiten des Krieges, vom Tod seines Vaters, dem Verschwinden eines Bruders, aber auch von den Momenten des Glücks inmitten einer warmherzigen Familie zu berichten. Die Schilderungen gehen den Mitbewohnern nahe. Aus ihnen erwächst ein Dialog, der Annährung und Verständnis schafft.
Abdullahs aus der Ich-Perspektive erzählte Geschichte über die Torturen eines Krieges und die Kraftanstrengungen eines Neubeginns weiten den Blick für die Sorgen jener Menschen, die fliehen müssen. Gleichzeitig ist es ein Appell an uns, nicht zu ignorieren, was im Nahen Osten und anderswo geschieht.

Ein wunderbares Buch über einen jungen Menschen, der viel erlebt hat und dennoch mutig seinen Weg geht, zugleich ein Lehrstück über die jüngsten politischen Ereignisse in Syrien. Sehr zu empfehlen für Jugendliche!

Rezensent: Juliane Deinert

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Personen: Al-Sayed, Abdullah Kropac, Kerstin

Schlagwörter: Integration Toleranz Krieg Flüchtlinge