Ein Foto droht für Stefanie Plessen eine verdrängte Schuld ans Tageslicht zu bringen.
Rezension
Vor zehn Jahren war Stefanie Plessen dem amerikanischen Fotografen Nicolas Marx begegnet, der in Berlin seiner Vergangenheit nachspürte. Die sich entwickelnde Liebesbeziehung schien jedoch auf Lügen aufgebaut zu sein und fand ein tragisches Ende. Die Erinnerungen an das letzte Zusammentreffen mit Nicolas und die Schuld, die sie selbst dabei auf sich geladen hat, versucht Stefanie zu verdrängen. Verschiedene Orte in Berlin, vor allem aber die Vernissage einer Fotoausstellung lassen alles wieder an die Oberfläche kommen. Panik ergreift sie, als ein Ausstellungsstück zu beweisen scheint, dass das letzte Zusammentreffen am See beobachtet wurde. Durch die schrittweise Annäherung an das damals Geschehene und den Wechsel zwischen den zwei Zeitebenen baut Sabine Alt gekonnt eine sich langsam steigernde Spannung auf. Die Erzählung ist getragen von einer Atmosphäre des Zweifels, der Halbwahrheiten und einer wachsenden Bedrohung.
Kein Krimi im engeren Sinne, sondern ein dicht erzählter Spannungsroman, der von der prickelnden Beziehung zwischen den Protagonisten lebt.Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Alt, Sabine
Alt, Sabine:
Gegen das Licht : Roman / Sabine Alt. - Frankfurt am Main : Fischer, 2009. - 264 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-596-18553-5 kt. : EUR 8.95
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