Erinnerungen an die Zeit vor der Wende aus der Literatur- und Theaterszene.

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Rezension

In der Rückschau muten einige der Erfahrungen des Autors aus der Zeit vor der Wende, in der er in beiden deutschen Staaten gelesen wurde, kurios an, andere lassen bittere Erlebnisse aufleuchten, manche wirken ausgeschmückt und verfremdet und einige enthalten, wie eine nach Erscheinen heftige Diskussion in der Presse ergab, eine unrichtige Darstellung von Fakten. So bleibt man etwas verunsichert zurück und zweifelt am Wahrheitsgehalt anderer geschilderter Erlebnisse. Eine Anekdote ist zwar kein Tatsachenbericht, sie darf überhöhen, zuspitzen und auf eine Pointe zusteuern, die so hätte sein können, aber nicht so gewesen sein muss, nur sollte das im Text deutlich sein und nicht auf Dritte - wenn auch nur andeutungsweise - bezogen werden können. Die letzte Anekdote bietet einen weiteren Aspekt, der zeigt, dass es wohl weiterer drei Jahrzehnte bedarf, damit die verletzenden Spuren des letzten deutsch-deutschen Krieges verschwunden, seine Narben geheilt sein werden.

In einer zweiten Auflage sollen die Fehler berichtigt werden. Daher würde ich zunächst darauf warten.

Rezensent: Halgard Kuhn

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Personen: Hein, Christoph

Schlagwörter: DDR Schriftsteller Literaturbetrieb Zensur