Richard, ein emeritierter Professor, sucht Kontakt zu Asylsuchenden in Berlin und versucht zu helfen.
Rezension
Um seine Zeit sinnvoll zu nutzen, beginnt Richard, ein emeritiert Professor, ein privates Projekt mit den Flüchtlingen, die er auf dem Oranienplatz in Berlin gesehen hat. Als sie in einem Altersheim in seiner Nähe untergebracht werden, nimmt er Kontakt zu ihnen auf. Er befragt sie nach ihrer Herkunft, ihren Fluchtgründen und ihrer Flucht. Nach kurzer Zeit wird er von den Flüchtlingen akzeptiert und es entsteht zu einigen ein besonderes Verhältnis. Er gibt Deutschunterricht, lädt zu sich nachhause ein und begleitet sie zu Behörden. Die Schilderung der persönlichen Schicksale der Flüchtlinge geht einem als Leser sehr nahe. Richard bleibt dagegen eher flach. Seine Naivität und sein Unwissen über Afrika und die Flüchtlingssituation wirken manchmal unglaubwürdig und dienen wohl dazu, dem Leser die politischen Zusammenhänge zu erklären. Ein wichtiger Roman, der durch die Fokussierung auf einzelne Schicksale die Situation der Flüchtlinge verdeutlicht - unaufgeregt gelesen von Friedhelm Ptok.
Sehr gut geeignet für Gemeindebücherei, Veranstaltungsarbeit, Literaturgruppen, Literaturgottesdienste sowie Gruppen die Flüchtlingshilfe anbieten.Rezensent: Eva Basler
Personen: Ptok, Friedhelm Erpenbeck, Jenny
Erpenbeck, Jenny:
Gehen, ging, gegangen : Autorisierte Audiofassung / Jenny Erpenbeck. Gelesen von Friedhelm Ptok. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2015. - 8 CDs ; 630 Min.
ISBN 978-3-95713-041-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher