Hill, Nathan
Geister Roman
Bücher

Amerikanischer Familienroman und zugleich kritische Gesellschaftsgeschichte von 1968 bis zu aktuellen politischen Protesten.


Rezension

Ein Anruf eines Anwalts verändert schlagartig das Leben des Literaturprofessors Samuel Anderson: Nach dem tätlichen Angriff seiner Mutter auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Packer soll er die Integrität einer Frau bezeugen, die er seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hat. Samuel begibt sich auf die Suche nach der Geschichte seiner Mutter, auch um endlich zu begreifen, warum sie ihre Familie damals verlassen hat. Zudem verspricht die Veröffentlichung von „Die Packer-Attackerin“ ihn zum Bestsellerautor werden zu lassen. Die Suche nach der Mutter kann nach und nach die Lücken in seiner Familiengeschichte füllen. Breit beschreibt der Roman das Leben und die politischen Aktivitäten seiner linksautonomen Mutter in den späten 60er Jahren. Samuel muss begreifen, dass Vieles in seiner geglaubten Realität reine Fiktion war. Am Ende schließlich muss man für die „Schulden“ seines Lebens bezahlen – räsoniert seine Mutter am Ende des Romans.

Der Debutroman wird schon jetzt mit Romanen von John Irving oder Donna Tartt verglichen; für alle gesellschaftlich Interessierten besonders empfehlenswert.

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Hill, Nathan Löcher-Lawrence, Werner Behringer, Katrin

Schlagwörter: Politik USA Familie

Hill, Nathan:
Geister : Roman / Nathan Hill. Dt. von Werner Löcher-Lawrence u. Katrin Behringer. - München : Piper, 2016. - 863 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-492-05737-0

Zugangsnummer: 36410
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher