Mayr, Anna
Geld spielt keine Rolle
Bücher

Mayr erzählt, wofür sie Geld ausgibt, warum reiche Menschen anders mit Geld umgehen als arme und wie blödsinnig Konsum oft ist.


Rezension

Die Autorin ist Redakteurin der „Zeit", gut verdienend, bürgerlich geworden. Sie schämt sich, wofür sie Geld ausgibt und kann doch nicht aus der Rolle springen: 225 € für eine Katzentherapeutin, 74,98 € für einen Baby-Badeanzug - anhand ihres eigenen Konsums analysiert Mayr haarscharf, selbstironisch, witzig und dennoch sauber recherchiert, wie Menschen mit ausreichend Geld damit umgehen und sich selbst in die Tasche lügen, um ihren dekadenten Konsum zu rechtfertigen. Mayr hat sich als Teil dieser Konsumentengruppe ertappt. Am Ende hat sie keine Lösung, wie die Ungleichheit der Lebenschancen zwischen armen und reichen Menschen gelöst werden kann. Sie ist selbst ratlos. Denn sie selbst kommt trotz aller Einsicht nicht aus dem ihrem Einkommen entsprechenden Agieren und Konsumieren heraus. Ein sehr unterhaltsam und dabei entlarvendes Buch über unsere Beziehung zu Geld und Konsum - geschrieben von einer Journalistin, die ihr Handwerk versteht.

Gern empfohlen für alle Büchereien mit „gut situierten" Leser:innen und entsprechende Gruppen, die Reichtum und Konsum thematisieren.

Rezensent: Katharina Katz


Personen: Mayr, Anna

Schlagwörter: Konsum Reichtum Geld

Mayr, Anna:
Geld spielt keine Rolle / Anna Mayr. - München : Hanser Berlin, 2023. - 171 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-27589-8

Zugangsnummer: 45162
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Bücher