Schlimm, dass der Vater Michael Feigling nennt. Doch der imaginäre Ichmael zur Seite macht ihn mutig und selbstbewusst.

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Rezension

Michael hat Ärger: weil Paul ihn umgeschubst hat, weil er zu spät zur Schule kam, weil seine Hose zerrissen ist und, am schlimmsten, weil Papa ihn Feigling genannt hat, weil er sich nicht gewehrt hat. Jetzt hat Michael tatsächlich Angst. Da taucht wie aus dem Traum ein Großer auf: Ichmael. Mit dem imaginären Freund zur Seite lassen sich fortan alle Schwierigkeiten mutig, selbstbewusst, ganz spielerisch meistern. Der Lohn: Papas Versöhnungs-Entschuldigung.- Der Vater hat das kleine sichtbare Ich seines Sohnes tief verletzt; doch Michael gewinnt ein zweites, ein inneres starkes Ich, das im knappen, klaren Text lebendig und in den federleichten, wie dahin gestreuten Illustrationen aus Kreide und Tuschfarbe sichtbar wird. Bizarre Vogel- statt Menschenfiguren als Akteure erlauben den kleinen Betrachtern, die Ähnliches erfahren könnten, Distanz beim Wiedererkennen, Miterleben und Verarbeiten.

Eine künstlerisch gestaltete Mutmachgeschichte, die auf magisches Denken als Therapie setzt und ihr schwieriges Thema locker und leicht durchspielt. Empfehlenswert . Ab 5 J.

Rezensent: Heide Germann

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Personen: Kinskoffer, Lotte Ballhaus, Verena

Schlagwörter: Vater Sohn

Interessenkreis: Mitteldruck