Albert schaut in einer Nacht auf sein Leben zurück und schreibt seine Gedanken auf.
Rezension
Albert und Eirin lernen sich an der Uni kennen. Sie fahren spontan weg und landen bei einer abgelegenen Hütte am See. Weil es schon spät ist, brechen sie ein und verbringen dort ihre erste gemeinsame Nacht. Viele Jahre später, ihr Sohn ist schon geboren, können sie diese Hütte kaufen. Es entsteht ihr ganz privates Paradies. Als Albert nun eine schwere Diagnose bekommt und sein Leben scheinbar keinen Sinn mehr macht, entschließt er sich, in die Hütte zu fahren und sein Leben nochmal Revue passieren zu lassen. Im Hüttenbuch, in dem wichtige Momente, wie die Geburt der Enkeltochter, festgehalten wurden, schreibt er seine Gedanken auf. Er benennt die guten aber auch die schwierigen Jahre seines Lebens und will am Ende der Nacht entscheiden ob es sich lohnt, weiter zu leben. - Gaarder versteht es, ein ganzes Leben in eine Nacht zu packen. Albert lässt seine Gedanken wandern, schweift ab in die Vergangenheit, aber er verliert nie aus dem Blick, was am Ende der Nacht stehen könnte.
Ein gelungenes dünnes Buch, das dem Leser die Leichtigkeit einer sternklaren Nacht aber auch die tiefgreifenden Gedanken eines Mannes am Scheideweg seines Lebens vermittelt. Allen Büchereien sehr empfohlen.Rezensent: Christine Schwendener
Personen: Gaarder, Jostein Haefs, Gabriele
Gaarder, Jostein:
Genau richtig : Die kurze Geschichte einer langen Nacht / Jostein Gaarder. Dt. von Gabriele Haefs. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2021. - 124 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-423-14786-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher