Ich-Erzähler Albert zieht es aufgrund einer fatalen Krankheitsdiagnose in die Abgeschiedenheit. Dort blickt er zurück.
Rezension
Seine Ärztin bringt es ihm schonend bei: Albert leidet an amyotrophischer Lateralsklerose. Die Diagnose zieht ihm den Boden unter den Füßen weg. Er fährt zu einem ganz besonderen Ort, um in Ruhe nachdenken zu können. Es handelt sich um ein Haus in der schwedischen Einsamkeit, das er vor vielen Jahren gemeinsam mit seiner Frau Eirin gekauft hatte. Dort gab es von Anfang an viele Glücksmomente. Daran und an vieles andere erinnert sich der Ich-Erzähler. Eine Überlegung liegt ihm besonders auf dem Herzen, nämlich die, seinen Lebensweg hier zu beenden. Da passiert etwas, was Albert so nicht vorgesehen hat und seine Geschichte erfährt eine neue Wendung. Das schmale Büchlein wurde von dem weltberühmten Philosophen und Autor des nicht weniger bekannten Jugendbuches "Sophies Welt" verfasst. Schon das verspricht tiefe Gedanken sowie Worte, die Probleme auf den Punkt bringen und eine sehr berührende Thematik. Dazu kommen Jostein Gaarders Erzähltalent und seine Art, jeden zum Nachdenken zu bringen.
Ganz sicher kein einfaches Buch; es zu lesen lohnt sich von Anfang bis Ende. Gut einsetzbar auch in (Literatur-)Kreisen, in denen Krankheit und Tod thematisiert werden.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Gaarder, Jostein Haefs, Gabriele
Gaarder, Jostein:
Genau richtig : Die kurze Geschichte einer langen Nacht / Jostein Gaarder. Dt. von Gabriele Haefs. - München : Hanser, 2019. - 124 S. ; 19 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-446-26367-3 geb. : EUR 16.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Gaa - Buch