Klärung der Frage des wirtschaftlichen und sozialen Abstiegs der Mittelschicht in den letzen dreißig Jahren.

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Rezension

Aus einem Gefühl der Unzufriedenheit beim Anblick ihres Fußbodens und Blick auf ihre Gehaltsabrechnung geht die Journalistin Kathrin Fischer der Frage nach, warum sie sich, obwohl gutausgebildet, nicht den vom Elternhaus gewohnten Lebensstand leisten kann. Sie kommt nach ihrer ausgiebigen Recherche zu dem Ergebnis, daß die Wirtschafts- und Sozialpolitik in den letzten dreißig Jahren leider oft zugunsten der Besserverdienenden entschieden hat. Die Anzahl der Menschen, die zur sogenannten Mittelschicht gehört wird immer geringer. Die Leistungen jedes Einzelnen nehmen zu, trotzdem sinkt aber das Realeinkommen. Warum? Fischer erklärt uns umfassend die Änderung im System und fordert uns mündige Bürger auf, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern wieder mal selbst zu denken, politisch aktiv zu werden und nicht der Wirtschaft die politische Führung zu überlassen. Ein insgesamt gelungenes persönlich gehaltenes Sachbuch, bei dem man beim Lesen nicht nur über nackte Zahlen stolpert.

Bedingt durch das Thema sehr zu empfehlen, gerade auch für kleinere Büchereien.

Rezensent: Susanne Witkavel

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Personen: Fischer, Kathrin

Schlagwörter: Wohlstandsgesellschaft Reallohnminderung Bruttosozialprodukt