Wenn aus kindlicher Liebe Besitzanspruch und Obsession wird ...

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Rezension

Faina und Philipp sind seit ihrer Kindheit Freunde. Beide suchen Halt, sind Außenseiter, verbunden schon durch ihre knallroten Haare. Faina ist aus der Ukraine gekommen, Philipp genießt es schon als Kind ihr zu helfen, aber auch eine gewisse Macht über sie zu haben. Dieses Gefühl braucht er dringend. Die Entwicklung ihrer Freundschaft – oder was ist das eigentlich? - wird immer von Abhängigkeiten determiniert sein. 19 Jahre Beziehung mit Trennungen, Zusammenleben und zunehmender psychischer und physischer Gewalt durch Philipp. Die Autorin erzählt aus der Innenperspektive der beiden, erst getrennt, dann ineinander verwoben. Dadurch und durch ihre klare, präzise Sprache verdichtet sie die Geschichte enorm, baut immer mehr Spannung auf. Ihr gelingt so das intensive Psychogramm eines Täters, aber sie wird auch dem Leben einer jungen Frau gerecht, die auf der Suche nach Eigenständigkeit und Glück strauchelt, Fehler macht und immer wieder auf Unterstützung durch ihren alten Freund hofft.

Ein eindringliches, spannendes Buch für möglichst viele Leser:innen zum Thema „Gewalt in Beziehungen“.

Rezensent: Angelika Barth

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Personen: Lux, Lana

Schlagwörter: Beziehungen Frauenhass Selbstachtung Männergewalt