Im Prinzip ist Bella Block, Doris Gerckes Ex-Kriminalkommissarin und Ex-Privatdetektivin, im Ruhestand. Sonne und Wodka mit Orangensaft auf der Dachterrasse ihrer luxuriösen Pension, dazu ein Lyrik-Band, so hat Bella es sich vorgestellt. Aber zur Freude ihrer Fans kommt ihr ein dubioser Fall in die Quere.

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Rezension

Susanne Behrendt, Verteidigerin eines Polizisten, der in einem Verhör Folter angedroht hat, bittet Bella Block, ihr während des Prozesses Personenschutz zu geben. Kurz darauf ist die Juristin tot und Bella in einen Fall involviert, der sie eigentlich nichts mehr angeht. In dessen Zentrum steht ein Staatsanwalt, der ein besonderes, äußerst beängstigendes Verhältnis zu Folter und ebenso mächtige wie skrupellose Hintermänner hat. Bella deckt auf, dass Folter auch bei und trotz eindeutigen Verbots längst als Instrument der Informationsbeschaffung auf dem Vormarsch ist. Nicht öffentlich, sondern in geheimen internationalen Netzwerken gelehrt, geübt und angewandt.

Doris Gercke verarbeitet das düstere Thema eindringlich ohne Effekthascherei, und Hannelore Hogers Interpretation der Bella Block erfasst die ganze Spannweite der Figur, ihre Geradlinigkeit, ihre Moral, ihren Humor und ihre Resignation. Herausgekommen ist ein Hörbuch, das seine Hörer fast vier Stunden bannt. Sehr empfehlenswert.

Rezensent: Birgit Lautenbach

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Personen: Gercke, Doris Hoger, Hannelore

Schlagwörter: Folter Moral