Sechs deutsch – georgische Autorenduos beschreiben ihre Eindrücke von einer Reise durch Georgien.
Rezension
Eine wechselvolle Geschichte hat Georgien, das Land zwischen Europa und Asien, geprägt. Römer, Perser, Araber, Osmanen und Russen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Das alles spiegelt sich in den kurzen Berichten, Geschichten und Gedichten, die die deutsch-georgischen Autorentandems verfasst haben, als sie eine Woche lang durch verschiedene Regionen des Landes gereist sind. Durch ihre Texte und die jeweils individuelle Herangehensweise lernt man das Land kennen und spürt deutlich, welch unterschiedlichen Assoziationen die gleiche Sache mit dem Blick von außen und aus der Binnenperspektive hervorrufen kann. Volker Schmidt macht sich zum Beispiel im Museum in Gori Gedanken über die fehlende Aufarbeitung der Stalinzeit, seine Begleiterin Irma Tawelidse erinnert sich an die quälend langweiligen jährlichen Pflichtbesuche mit der Schulklasse. Kann man sich an dem freuen, was ist, ohne bedrückende Gedanken zu haben an Vergangenes? Solche und ähnliche Fragen tauchen zwischen den Zeilen auf.
Für alle, die das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse kennenlernen wollen und für alle, die sich gerne durch und mit Literatur auf die Reise machen.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Goethe Institut Georgien Haratischwili, Nino Nowikowa, Julia B. Gratzfeld, Rachel
Georgien. Eine literarische Reise / Hg. vom Goethe Institut Georgien. Mit einem Vorwort von Nino Haratischwili. Ill. von Julia B. Nowikowa. Dt. von Rachel Gratzfeld u. Sybilla Heinze. Mit Beiträgen von Fatma Aydemir u. a. - Frankfurt : Frankfurter Verl. - Anst., 2018. - 190 S. : Ill. ; 24 cm. -
ISBN 978-3-627-00257-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher