Die Geschichte der Passion birgt Anzeichen ausgesäter Hoffnung hin zur österlichen Auferstehung.
Rezension
Die tiefe Verlassenheit während der letzten Lebenstage von Jesus, die uns in den Evangelien überliefert ist, macht die Christen jedes Jahr erneut betroffen, besonders in der Karwoche. Vom jubelnden Hosianna beim Einzug über Schmach, Hohn und Erniedrigung, über Verrat und Verleumdung in den eigenen Reihen und dem feigen Rückzug aus der Verantwortung der Herrschenden zeigt sich ein breites Spektrum menschlichen Verhaltens. Da bleiben die Weinenden, die Trauernden, die liebevoll und würdevoll Handelnden in ihrer Ohnmacht notgedrungen sehr im Hintergrund. Margot Kässmann versteht es, eine Brücke von dem Geschehen vor 2000 Jahren in die Gegenwart zu schlagen. Eindrucksvoll weist sie auf Zustände und Ereignisse unserer Zeit hin und konstatiert „Eine leidensfreie Welt gibt es nicht", dennoch ist Fakt, „die Hoffnung ist gesät", denn der Leidensweg von Jesus führt hin zum leeren Grab am Ostermorgen. Seine vorgelebte Friedfertigkeit und Nächstenliebe sind das Saatgut christlicher Hoffnung.
Empfohlen als Grundlage für Gesprächskreise in kirchlichen Gemeinden - und weit darüber hinaus - besonders, aber nicht nur, in der Karwoche.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Käßmann, Margot
Käßmann, Margot:
Gesät ist die Hoffnung : 14 Begegnungen auf dem Weg nach Ostern / Margot Kässmann. - Freiburg : Herder, 2011. - 92 S. : Ill. ; 18 cm
ISBN 978-3-451-32366-9
Gottesdienst (Predigten, Amtshandlungen, Sakramente), Kirchenjahr, Kirchenmusik - Signatur: Ch 1 - Bücher