Ein anonymer Wohltäter bringt im Leben einer verkrachten Existenz einiges in Bewegung.
Rezension
Gerold Plassek, 43 Jahre alt, steht nicht gerade auf der Gewinnerseite des Lebens. Er ist geschieden, dem Alkohol nicht abgeneigt und arbeitet als „Journalist“ bei einer Wiener Gratiszeitung, Dort schlägt er die Zeit tot und verfasst lieblos die „Bunten Meldungen zum Tag“. Bis zwei Ereignisse sein Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Eine verflossene Liebschaft präsentiert ihm einen bis dato unbekannten 14jährigen Sohn und ein anonymer Wohltäter verschickt Geldgeschenke an Bedürftige. Dabei legt er in den Geldumschlag stets einen Artikel in dem Gerold über die Organisation / den Menschen berichtet. Plötzlich gerät Gerold selbst in den Focus der Öffentlichkeit und auch sein Sohn sieht ihn mit anderen Augen. Eine anrührende Geschichte, die den Leser mit dem wohligen Gefühl zurück lässt, das es das doch noch geben kann, das Gute im Menschen. Erfreulicherweise beruht der Roman auf tatsächlichen Ereignissen. 2011/2012 verteilte ein Unbekannter in Braunschweig Geldgeschenke an Bedürftige.
Wohlfühllektüre mit großem Unterhaltungswert. Für alle Büchereien wärmstens empfohlen.Rezensent: Maike Linne
Personen: Glattauer, Daniel
Glattauer, Daniel:
Geschenkt : Roman / Daniel Glattauer. - Wien : Deuticke, 2014. - 334 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-06257-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher