Analyse einer gescheiterten Flüchtlingspolitik und Vorschläge für eine bessere Unterstützung Schutzsuchender.
Rezension
Die Öffentlichkeit in den Industrienationen ist fixiert auf die Flüchtlinge, die es bis nach Europa oder Nordamerika schaffen. Dabei leben 90 Prozent der Flüchtlinge in Staaten in der Nähe ihrer Heimatländer. Bis heute vegetieren sie meist in riesigen Flüchtlingslagern ohne Chance auf eine Zukunft. Alexander Betts und Paul Collier zeigen in ihrem Buch auf, warum die Instrumente und Institutionen der Flüchtlingshilfe den aktuellen Herausforderungen nicht gewachsen sind und wie eine neue Flüchtlingspolitik aussehen kann. Sie plädieren für eine Unterbringung in Nachbarländern und für das Recht der Flüchtlinge, in ihren Zufluchtsländern arbeiten zu können, um ihre Autonomie zurückzugewinnen. All dies müssten die reichen Länder massiv unterstützen. Als eine Möglichkeit regen sie die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen an, in denen Flüchtlinge und Einheimische arbeiten können. Das Buch ist ein wichtiger Debattenbeitrag zur Flüchtlingskrise, die die Welt weiter in Atem halten wird.
Für politisch Interessierte geeignet, die das Thema bewegt und beunruhigt.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Betts, Alexander Collier, Paul Dierlamm, Helmut Juraschitz, Norbert
Betts, Alexander:
Gestrandet : Warum unsere Flüchtlingspolitik allen schadet - und was jetzt zu tun ist / Alexander Betts u. Paul Collier. Dt. von Helmut Dierlamm u. Norbert Juraschitz. - München : Siedler, 2017. - 333 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8275-0090-8
Staat, Politik - Signatur: Sa - Bücher