Einer der ältesten Mythen der Menschheit wird in Jens Harders „Gilgamesch" in Comicform übertragen.
Rezension
Erzählt wird die Geschichte von Gilgamesch, Halbgott und König von Uruk, eine der ältesten Städte Mesopotamiens. Der Leser erlebt auf 140 großformatigen Seiten Gilgameschs Aufstieg zum König, die Schaffung seines Widerparts "Enkidu" durch die Götter, um den arrogant gewordenen Gilgamesch in Schach zu halten, und einige Abenteuer abseits der Stadt. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Version der Sintflut und das Erbauen einer Arche. Der Zeichenstil des Comicbands orientiert sich an den 4000 Jahre alten Reliefs und Statuen des Originaltextes, der auf 12 Steintafeln in Keilschrift überliefert ist. Das lässt die komplett in Brauntönen gehaltenen Zeichnungen recht grob erscheinen. Leider wurde auch der Text, der in Kästen unter den Zeichnungen angebracht wurde, aus älteren Übersetzungen zusammen gebaut. Der Comic wird so zu einer recht sperrigen Adaption, die nicht für Jedermann leicht zugänglich und somit auch für Jugendliche nicht zu empfehlen ist.
Für Büchereien mit einer größeren Comicabteilung, die vielleicht eine Mythen- und Sagenabteilung aufbauen wollen, möglich.Rezensent: Christian Prange
Personen: Harder, Jens
Harder, Jens:
Gilgamesch / Jens Harder. - Hamburg : Carlsen, 2018. - 144 S. : überw. Ill. ; 31 cm
ISBN 978-3-551-76309-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher