Eine junge Frau wird durch ihr Coming Out zur Internetberühmtheit.
Rezension
Eartha ist eigentlich schon lange nicht mehr glücklich in ihrer Beziehung, trotzdem braucht es einen augenöffnenden Verrat, damit sie sich endgültigen von Matt lösen kann. Als sie betrunken ihr Outing auf Video aufnimmt und auf Wonderland hochlädt, wird sie über Nacht zum Star auf der Social Media Plattform und zu einer gefeierten Ikone des jungen Feminismus. Eartha lebt fortan offen als bisexuelle Frau, ist hungrig nach neuen sexuellen Erfahrungen. Doch ihre Bekanntheit im Internet führt nicht zur erhofften neuen Freiheit. Management, Werbeverträge und ihr eigenes Image zwängen sie ein, erlauben ihr, nur die eine Version ihrer selbst dazustellen, die bewundert und verehrt wird. Die Eartha in der digitalen und der realen Welt driften immer weiter auseinander und sie verliert mehr und mehr die Kontrolle über ihr (Selbst)Bild, bis es zur Katastrophe kommt.
Florence Givens Debütroman ist temporeich, führt durch die queere Szene Londons und übt scharfe Kritik an den Sozialen Medien. Leider ist die Geschichte aber weitgehend vorhersehbar, klischeeüberladen und (zumindest bei mir) eher ermüdend als empowernd.
Rezensent: Miriam Weinrich
Personen: Given, Florence Kurbasik, Pauline
Given, Florence:
Girl Crush : Roman / Florence Given. Dt. von Pauline Kurbasik. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2023. - 395 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-462-00463-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher