Die 16jährige Therese muss einen Weg - ihren Weg - finden, mit dem unerwarteten Selbstmord ihres Freundes umzugehen.
Rezension
"Du musst darüber reden, Resey!" Aber Therese will nicht reden über den Suizid ihres besten Freundes, ihrer heimlichen Liebe Wally. Sie flüchtet sich in permanente Beschäftigung. Ihre wunderbare Familie, ihre Freunde bieten ihr jede Unterstützung an, auch professionelle Hilfe wäre da. Doch Therese lehnt fast alles ab. "Ich muss eben damit klarkommen." Zunächst schaffen es nur ihre Tante Kath und ihr Kollege Rhino, an Therese heranzukommen, in der ein wahrer Sturm tobt. Nicht nur Wallys Tod, sondern auch, dass sie als Baby von ihren Eltern verlassen wurde, beschäftigt sie zutiefst. Das alles erfährt man nur aus dem, was Therese uns wissen lässt, durch ihre Erzählungen, Gedanken, Gefühle. Das Bild ihres Innenlebens muss so recht mühsam zusammengesetzt werden, und hier und da wünscht man sich wirklich mehr Informationen, aber die Mühe lohnt sich! Trotz "schwerer Kost" vermittelt das Buch immer wieder Leichtigkeit und Hoffnung, gibt Fantasie und Träumen Raum, bleibt aber frei von Kitsch.
Man muss drüber reden! Dieses Buch ist kein Schmöker, sondern eine gute Basis für die Begleitung Jugendlicher, die sich mit dem Thema Suizid auseinandersetzen wollen. Oder müssen.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Gordon, Kate
Gordon, Kate:
Girl running, Boy falling : Ein Jahresbuch / Kate Gordon. Dt. von Sylke Hachmeister. - Hamburg : Carlsen, 2020. - 238 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-551-58416-8 geb. : EUR 16.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Gor - Buch