Leben und Werk im zeitgenössischen Kontext der Opernwelt im 19. Jahrhundert.
Rezension
Als Giuseppe Verdi (1813-1901) in einem kleinen Dorf in der Nähe von Parma geboren wurde, war Italien noch ein in viele Fürstentümer und mächtige Stadtstaaten geteiltes Land. Verdis Eltern gehörten zur privilegierten Landbevölkerung und konnten dem musisch begabten Sohn früh eine Ausbildung angedeihen lassen. Schon während der Schulzeit begann er kleine Stücke zu komponieren und am Sonntag die Orgel zu spielen. Später ging er nach Mailand, wo er Privatunterricht bei bedeutenden Lehrern erhielt und die neuesten Opern an der berühmten Scala kennenlernte. Die revolutionären Unruhen in der Jahrhundertmitte veränderten die bestehende Konzeption der Opernwelt erheblich und verlangten nach Neuorientierung. Verdi, der nach Erfolg und Anerkennung nicht nur in Italien, sondern in den europäischen Metropolen strebte, war unmittelbar von den Umbrüchen betroffen. Diese zeitgenössisch sehr differenzierten Komponenten und die daraus resultierenden musikalischen Neuerungen zeigt der Autor an den einzelnen Opern und räumt zugleich mit einigen von Verdi selbst verbreiteten Legenden über sein Leben auf.
Für musikinteressierte Laien mit einer soliden Vorbildung geeignet und natürlich für Verdiliebhaber.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Gerhard, Anselm
Gerhard, Anselm:
Giuseppe Verdi / Anselm Gerhard. - München : Beck, 2012. - 127 S. ; 18 cm. - (Beck'sche Reihe; 2754: Wissen)
ISBN 978-3-406-64072-8 kt. : EUR 8.95
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch