Ein Polizeiseelsorger hinterfragt einen Selbstmord und deckt Verbrechen im Rotlichtmilieu auf.
Rezension
Das herzlich-raue Duisburg, komplizierte Straftaten und ein ausgefallener Ermittler, der gegen Regeln verstößt: Nein, der Protagonist ist nicht Tatort-Kommissar Schimanski, sondern der evangelische Polizeipfarrer Martin Bauer, der sich nicht mit der reinen Krisenberatung zufrieden gibt. So verbeißt er sich in die Frage, warum er den Suizid eines Polizisten nur vorläufig verhindern konnte. Er stößt dabei auf Korruption, Menschenhandel und einen schwierigen Polizeiapparat. Einer der Bösewichte, auf die er bei seiner eigenmächtigen Recherche trifft, ist ein Bordell-Betreiber - mit allen zugehörigen Klischees. Das erinnert dann doch ein wenig an die Schimanski-Folge „Geschwister" von 1998. Etwa ab der Mitte fächert sich die Geschichte breit auf, bevor sie dann in einem langen, kaskadenartigen Showdown endet. Sprecher Oliver Siebeck vermittelt all dies in der ungekürzten Romanfassung variationsreich mit großer Könnerschaft.
Ein vielversprechender Serienauftakt, der für Bibliotheken jeder Größe auch wegen der Bezüge zum gelebten christlichen Glauben zur vorrangigen Anschaffung empfohlen werden kann.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Gallert, Peter Reiter, Jörg Siebeck, Oliver
Gallert, Peter:
Glaube Liebe Tod : Ungekürzte Lesung / Peter Gallert u. Jörg Reiter. Gelesen von Oliver Siebeck. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2017. - 2 mp3-CDs ; 720 Min.
ISBN 978-3-95713-082-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher