Eric ist ein Computerfreak und ein Genie in seiner Branche. Doch lassen sich auch das Leben und die Liebe programmieren?
Rezension
Schon als Jugendlicher sind Eric Computerstrukturen vertrauter als das menschliche Miteinander. In der Schule legt er Listen über die Mädchen in seiner Stufe an, um anhand von Datenauswertungen hinter das große Rätsel der weiblichen Natur zu kommen. Klar, dass er nach Auffliegen dieser Listen zum Spott der Schule und immer mehr zum Außenseiter gerät. Schon als junger Mann wird er durch den Verkauf einer Software zum Millionär. Auch um Frauen anzusprechen, hat er Strategien entwickelt. Als er Maya kennen lernt, scheint er am Ziel angekommen. Doch dann – und hiermit bekommt die Geschichte eine durchaus überraschende Wendung- erzählt ihm Maya, dass sie glaubt, ihr Vater habe sich, als sie Kind war, an ihr vergangen. Eric reicht eine Vermutung nicht aus. Zu spät erkennt er, dass in der Liebe Vertrauen und Verständnis oft schwerer wiegen als Fakten. - Gabriel Roth zeichnet einen sympathischen Antihelden, der versucht, sich durch Anpassung und Taktieren in der Gesellschaft zu behaupten. Der Schreibstil ist sarkastisch, witzig, locker und transportiert dennoch auch ernste Themen.
Ein inhaltlich wie besonders sprachlich überzeugendes Buch! Einer jungen und modernen Leserschaft sehr zu empfehlen.Rezensent: Judith Richter
Personen: Roth, Gabriel Kroll, Anna-Nina
Roth, Gabriel:
Gleichung mit einer Unbekannten : Roman / Gabriel Roth. Dt. von Anna-Nina Kroll. - Zürich : Diogenes, 2013. - 321 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-257-30022-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher