Ist das Ende der Fruchtbarkeit die wichtigste Deadline im Leben einer Frau?

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Rezension

In ihrem neuen Roman „Glück“ beleuchtet Jackie Thomae die Frage, was Glück für moderne, heutige Frauen bedeutet und ob dazu zwingend die Mutterschaft gehört. Ihre Berliner Protagonistinnen sind Frauen um die 40, die schon viel Leben gelebt haben und Karrieren ihr eigen nennen können: Die eine ist eine erfolgreiche Podcasterin, die andere Politikerin, Senatorin für Bildung und Familie mit Ziel Brüssel. Nun klopft der Kinderwunsch an, reichlich spät, so suggeriert ihnen das ihre Umwelt: „Sie hatten ein Vierteljahrhundert Zeit!“ so beider Frauenärztin, Dr. Nonnenmacher. Das macht Druck, gerade, wenn man noch dazu nicht alleinerziehend sein will und eigentlich auf den richtigen Mann wartet.
Ein kluges Buch, das sich bestens mit den aktuellen Debatten unserer Zeit auskennt. Thomae schreibt klug, witzig, manchmal etwas unterkühlt. Auch ihre Protagonistinnen sind es, sie wachsen dem Leser nicht unbedingt ans Herz. Trotzdem liest sich das Buch gut und ist ein spannender Beitrag zum Thema Frauenleben.

Ein Roman, der viel Gesprächsstoff bietet. Für Literaturkreise geeignet.

Rezensent: Marie Varela

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Personen: Thomae, Jackie

Schlagwörter: Kinderwunsch Emanzipation Mutterschaft Frauenleben