Familiendrama rund um die 13-jährigen Zwillinge Peter und Paul aus Trinidad.
Rezension
Sie sind Zwillinge und doch grundverschieden: Peter, der Goldjunge, ist hochbegabt und der Weg an die Elite-Universität vorgezeichnet. Paul, der bei der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen hat, ist vielleicht doch geistig behindert, auch wenn sein Lehrer, Pater Kavanagh, davon nicht überzeugt ist. Den Eltern Clyde und Joy ist es wichtig, dass die beiden ungleichen Brüder solange es geht zusammenbleiben, selbst in der Schule. Die Familie mit indischen Wurzeln aus der unteren Mittelschicht lebt in Trinidad, einem Land voller Armut, Kriminalität und Korruption. Eines Tages verschwindet Paul spurlos. Später stellt sich heraus, dass er entführt wurde. Ein berührender Familienroman, der den Lesenden in den harten Alltag einer Familie führt, die versucht, allen Widrigkeiten zu trotzen. Lesenswert trotz eines anfangs etwas gewöhnungsbedürftigen stakkatohaften Schreibstils.
Gerne allen empfohlen, die einen unsentimentalen Blick in ferne Länder nehmen wollen.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Adam, Claire Heimburger, Marieke Klobusiczky, Patricia
Adam, Claire:
Goldkind : Roman / Claire Adam. Dt. von Marieke Heimburger u. Patricia Klobusiczky. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2020. - 269 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-455-00598-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher