Aykol, Esmahan
Goodbye Istanbul Roman
Bücher

Ein Buch über das Erinnern- und Vergessenwollen. Vor dem Hintergrund der großen Themen Migrationsproblematik, Entwicklungsgeschichte einer Heranwachsenden und Vertreibung der Armenier, erlebt der Leser mit der Ich-Erzählerin Ece eine Geschichte um die Liebe in ihren unterschiedlichen Spielarten.


Rezension

Um einer unglücklichen Liebe zu entkommen, verlässt Ece Istanbul und zieht nach London. Dort nimmt sie eine Stelle als Tellerwäscherin in einem Grillrestaurant an und merkt schnell, dass ihr Leben wenig mit dem der Engländer gemein hat, scheint sie doch in einer Parallelwelt zu leben. Inmitten des Kampfes um Arbeit, Anerkennung und Integration bildet Ece eine Ausnahme, denn sie lebt freiwillig arm. Ihr verstorbener Großvater hat sie mit einem großzügigen Erbe bedacht, das sie in einen Sprachkurs investiert. Mit der Sprache findet Ece aus der Einsamkeit heraus und in eine viel versprechende Zukunft. - Esmahan Aykol zieht immer wieder Fäden in die Vergangenheit und erzählt von der leidenschaftlichen Liebe zwischen Ece und dem verheirateten Tamer und von Eces starker Verbundenheit mit ihrem Großvater, der ihr mit Erzählungen über die Vertreibung der Armenier, die Sagen seines Volkes und seine eigene Lebens- und Liebesgeschichte Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit und in den Gang der Dinge geschenkt hat.

Ein beeindruckendes und lesenswertes Buch. Für alle Büchereien gerne empfohlen.

Rezensent: Kathrin Schmidt


Personen: Aykol, Esmahan Bauer, Antje

Schlagwörter: Liebe Entwicklungsgeschichte Armenier

Aykol, Esmahan:
Goodbye Istanbul : Roman / Esmahan Aykol. Dt. von Antje Bauer. - Zürich : Diogenes, 2007. - 355 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-257-06569-5

Zugangsnummer: 21723
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher