Schüßler, Werner
Gott unter Anklage Von Hiob bis COVID 19
Bücher

Kleines Kompendium zur Theodizeefrage.


Rezension

Es ist die immerwährende Frage angesichts von Leid und Tod: Wenn es einen guten Gott gibt, woher kommt dann das Übel?
Werner Schüßler geht dieser bedeutsamen existentiellen und theologischen Frage sowie der Frage nach der Definition des „Malum" differenziert nach und entfaltet kenntnisreich unterschiedliche Antwort- und Deutungsmodelle. Er beginnt in der griechischen Philosophie u. a. mit Platon, Aristoteles und Plotin, stellt klassische christliche Entwürfe u. a. von Leibniz und Hegel und die Gegenentwürfe von Voltaire und Schopenhauer sowie dualistische Positionierungen vor. Moderne Hiob-Interpretationen, Überlegungen zu einer Theologie nach Auschwitz und zur Frage der natürlichen Übel wie z. B. COVID 19 schließen sich an. Das Schlusskapitel bilden Ausführungen über "den behinderten Gott" nach Eiesland, "dessen Offenbarung die sozial-symbolische Ordnung durcheinander bringt" und der "sichtbar wird in den Körpern, wo man es am wenigsten erwartet".
Werner Schüßler führt klug, verständlich und fundiert ein in die große Welt des Denkens.

„Allen Nachdenklichen und Sinnsuchenden, Zweifelnden und Verzweifelten" (Vorwort) hoch zu empfehlen ebenso wie für Schul-, Gemeinde- und wissenschaftliche Büchereien.

Rezensent: Anne Rank


Personen: Schüßler, Werner

Schlagwörter: Hiob COVID 19

Schüßler, Werner:
Gott unter Anklage : Von Hiob bis COVID 19 / Werner Schüßler. - Würzburg : Echter, 2023. - 127 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-429-05863-0

Zugangsnummer: 45692
Glaube und Theologie im Gespräch (z.B. Auseinandersetzung mit Wissenschaften, Religionen und Weltanschauungen) - Signatur: Cm - Bücher