Ein Comicroman über Errichtung und Ende des Gottesstaates der Wiedertäufer im Münster des 16. Jahrhunderts.
Rezension
1534 übernehmen die (Wieder)Täufer, eine im Gefolge der Reformationen entstandene Sekte, die Macht in Münster, vertreiben alle, die sich ihnen nicht anschließen wollen und errichten einen Gottesstaat nach ihren Glaubensvorstellungen. Unterstützt durch die Fachberatung des Täufer-Forschers R. Klötzers gelingt Autor Hogh eine spannende Geschichte, die auf dem überlieferten Bericht Heinrich Gresbecks basiert. Mit ihm lernt der Leser die Ideen der Täufer kennen, erlebt, wie sich ihre Herrschaft im Lebensalltag auswirkt, zeigt ihren verzweifelten Abwehrkampf gegen die katholisch-protestantischen Belagerer, die schließlich die Stadt erobern. Die Geschichte wird als Comicroman präsentiert, gezeichnet von Lukas Kummer, der mit „Verwerfung“ schon einen beeindruckenden Comic aus der Zeit des 30jährigen Krieges vorgelegt hat. Seine Zeichnungen geben einen anschaulichen Einblick in die Kultur der Zeit, lassen den Betrachter intensiv am Leben der Menschen, ihrem Hoffen und Leiden teilhaben.
Ein spannender Comic für jugendliche und erwachsene Leser, der, angereichert durch einen anschaulichen Dokumentationsteil, zugleich genauer über die Täuferbewegung informiert.Rezensent: Dietrich Grünewald
Personen: Hogh, Alexander Kummer, Lukas
Gotteskrieger : Eine wahre Geschichte aus der Zeit der Reformation / Alexander Hogh. Ill. von Lukas Kummer. - Köln : Tintentrinker, 2017. - 155 S. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-946401-08-7
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher