Als der Pathologe Dr. Siri mit seinem Freund nach Kambodscha reist, schwebt er selbst plötzlich in großer Gefahr.
Rezension
Dr. Siri, immer noch der einzige Pathologe in der Volksrepublik Laos, ermittelt in seinem 7. Fall. Wieder hat er es mit ungewöhnlichen Todesfällen zu tun: diesmal muss er die Leichen dreier Frauen untersuchen, die alle mit einem Degen getötet wurden. Ein Täter scheint schnell gefunden, weshalb die Partei nun den ungeliebten, weil nicht linientreuen Siri mit seinem Freund Civilai, dem ebenso desillusionierten Parteikader, als Beobachter ins benachbarte Kambodscha schickt, wo damals – 1978 – die Mörderbanden der Roten Khmer herrschen. Civilai kommt von dieser gefährlichen Mission mit Mühe wieder heil nach Laos zurück, doch der wie immer neugierige Siri bringt sich in große Gefahr und erlebt die Schrecken der sogenannten "Massensäuberungen" durch die Roten Khmer hautnah. Nach „Der fröhliche Frauenhasser“ (Ev.B. 2014/ 38) legt Cotterill seinen bisher nachdenklichsten Siri-Roman vor. Die vergleichsweise düstere Grundstimmung wird aber durch den gewohnt ironisch-sarkastischen Ton etwas gemildert, ohne das Thema „Rote Khmer“ zu verharmlosen.
Zur Fortsetzung als spannende und unterhaltsame Krimilektüre breit empfohlen.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Mohr, Thomas Cotterill, Colin
Cotterill, Colin:
Grabgesang für Dr. Siri : Dr. Siris 7. Fall. Roman / Colin Cotterill. Dt. von Thomas Mohr. - München : Manhattan, 2014. - 384 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-442-54738-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher