Eine Diktatur der Farben.
Rezension
Eddie Russet lebt in einer Welt, die nach den strengen chromatischen Regeln des Anführers Munsell funktioniert. Die Bewohner sind nach den Farben, die sie sehen können, klassifiziert, der Alltag und Besitz durchorganisiert. Wer keine Farbe sehen kann, ist ein Grauer und quasi rechtlos. Eddie verfügt über eine hohe Rotsicht und die zukünftige Einheirat in eine rote Bindfadendynastie wird ihn zu einem gemachten Mann machen. Dumm nur, dass er aufgrund eines Streiches nun in die Randbezirke geschickt wird, um dort Demut zu lernen. Und sich dort auch noch in eine widerspenstige Graue verliebt. - Es braucht seine Zeit, bis der Leser sich in die Welt mit ihren aberwitzigen Regeln eingefunden hat, die der Autor mit viel Liebe zum Detail gestaltet hat. Da es sich hier um den Auftakt einer Trilogie handelt, sei es ihm, auch aufgrund des feinsinnigen, skurrilen Humors, der immer wieder zwischen den Zeilen aufblitzt, aber verziehen.
Fantasy-Fans ab 14 Jahren und Anhänger von Douglas Adams werden mit dieser "bunten" Dystopie ihre Freude haben. Für alle Bibliotheken geeignet.Rezensent: Marie-Luise Führ
Personen: Fforde, Jasper
Fforde, Jasper:
Grau : Ein Eddie-Russett-Roman / Jasper Fforde. Dt. von Thomas Stegers. - Berlin : Eichborn, 2011. - 496 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8218-6140-1 geb. : EUR 19.95
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