Die 10jährige Helen lernt, ihre Angst vor einer brutalen Jungenbande zu bewältigen.
Rezension
Die 10jährige Helen wohnt allein mit ihrer Oma in einer Problem-Siedlung, in der eine kleine Gruppe von Jungen unter Führung des 15jährigen Ben die anderen in Angst und Schrecken versetzt. Aber alle schauen weg. Helen hat Angst vor ihnen, aber sie kann mit niemandem darüber sprechen, nicht einmal mit ihrer Oma. Ihre Art, gegen Angst anzugehen, ist es, zornig zu werden und Schimpfwörter laut auszusprechen. In Antonia, die neu in die Klasse kommt, findet Helen endlich eine richtige Freundin, die ihr Mut macht. Als sie auf dem Heimweg von der Schule von den „Totenköpfen“ überfallen und verletzt wird, geschieht endlich etwas: Die Erwachsenen gucken nicht mehr weg, sondern sorgen für die Bestrafung der Übeltäter. Gemeinsam gelingt es, dem Terror ein Ende zu machen – und Helens Mut hat entscheidenden Anteil daran. Die titelgebende Katze taucht immer wieder auf, sie ist ein bindendes Element und am Ende das versöhnende. Eine wunderbare Idee, bildlich wie erzählerisch.
Die Gefühle der ängstlichen unsicheren Helen, ihre Träume und Fantasien werden sprachlich eindrucksvoll geschildert. Leseratten ab 8 Jahren sehr empfohlen.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Gutowski, Helga Meyer, Kerstin
Gutowski, Helga:
Graukatze / Helga Gutowski. Ill. von Kerstin Meyer. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2015. - 169 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-499-21698-5
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher