Die Geschichte einer Kindheit im späten 19. Jahrhundert in einem kalifornischen Bergbaustädtchen.
Rezension
Ein 87-jähriger Mann blickt 1950 auf seine Kindheit im kalifornischen Nortonville zurück. Die Kleinstadt in um ein Kohlebergwerk herum entstanden und wird von walisischen Einwanderern bewohnt, die das typisch englische Bergbaumilieu mitgebracht haben.
Asher Witherow muß schon mit sieben Jahren mitarbeiten, Kindheitsabenteuer und Schule erlebt er nur abends in der Dunkelheit. Der Unfalltod seines Freundes Thomas beim Spiel in einem aufgelassenen Stollen bleibt sein furchtbares Geheimnis, nur dem jungen Priester Joshua vertraut er sich an.
Die genaue Angabe der Erzählperspektive suggeriert eine Reife des Rückblicks, die der Roman nicht bietet. Statt mit perspektivischen Brechungen arbeit Cunningham mit Versatzstücken aus der Tradition des englischen Realismus des neunzehnten Jahrhunderts, nur in der Darstellung von Sinneseindrücken taucht gelegentlich ein modernerer Ton auf.
Warum der Buchtitel nicht übersetzt wurde ist wohl das Geheimnis des Verlagslektorats.
Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Cunningham, M. Allen Schulte, Sabine
Cunningham, M. Allen:
Green Age : Die Geschichte des Asher Witherow. Roman / M. Allen Cunningham. Dt. von Sabine Schulte. - 1. Aufl. - Zürich : Atrium, 2006. - 318 S. ; 21 cm. -
ISBN 3-85535-972-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher