Ein frühpensionierter Postangestellter bricht aus eingefahrenen Wegen aus.
Rezension
Der neue Roman des österreichischen Schriftstellers erzählt die Geschichte des 55-jährigen Postangestellten Franz Novak, dem bei einem Krankenhausaufenthalt die indonesische Schwester Manuela die Welt der Oper aufschließt. Diesem neuen Interesse widmet sich Novak auch nach seiner Frühpensionierung. Doch seine konventionelle und vorurteilsbeladene Frau Herta beobachtet ihn misstrauisch, wird eifersüchtig auf Manuela und intrigiert gegen sie. Darüber verärgert verlässt Novak Herta und zieht in eine Wiener Pension. Bei einer Opernaufführung glaubt er Manuela wiederzuerkennen, doch diese will nichts mit ihm zu tun haben. Herta holt ihren depressiven Gatten nach Hause. Aber bald kommt es wieder zu Konflikten zwischen den beiden, die tragisch enden. - Henischs witziger und nie langweiliger Roman porträtiert liebevoll einen nachgiebigen Mann, der sich nach und nach seiner ihn bevormundenden Frau entgegenstellt und schließlich zum Mörder wird. Ein Lesevergnügen für literarische Feinschmecker.
Die unterhaltsame Satire auf einen unglücklich verheirateten Softie und das österreichische Kleinbürgertum dürfte gut ankommen. Breit empfohlen.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Henisch, Peter
Henisch, Peter:
Großes Finale für Novak : Roman / Peter Henisch. - Salzburg : Residenz, 2011. - 295 S.; 21 cm
ISBN 978-3-7017-1547-3 geb. : EUR 22.90
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