Ein 15-jähriger Engländer, Sohn pakistanischer Einwanderer, wird verdächtigt, ein Terrorist zu sein, und in Guantanamo inhaftiert.

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Rezension

Als Einwandererkind muslimischen Glaubens ist Khalid gut in die Gesellschaft integriert und führt das normale Leben eines Heranwachsenden in England. Mit den Kids der Nachbarschaft bildet er eine Clique, die am liebsten Fußball spielt, im Park herumhängt und sich cool gibt. Schlagartig ändert sich sein Leben als er mit seiner Familie Verwandte in Pakistan be-sucht. Seine Online-Computerspiele, in denen Terroristen agieren und gejagt werden, werden ihm zum Verhängnis. Urplötzlich aus der Wohnung seiner Verwandten gewaltsam entführt, beginnt für den Jugendlichen ein kafkaesker Albtraum. Als mutmaßlicher Terrorist wird er verhört, gefoltert, zu einem falschen Geständnis gezwungen und landet letztlich in Guantanamo Bay. Überzeugend und schonungslos beschreibt die Autorin die unglückliche Verstrickung Khalifs, seine Entwicklung vom anfänglichen Nichtwahrhabenwollen über die hilflose Verzweiflung hin zu totaler Depression und vorübergehendem Wahnsinn. Die Schilderung des psychischen Zustands des Jugendlichen erzeugt Gänsehaut.

Ein spannendes, hartes, beängstigendes Buch für Leser ab 13 J., das auf die Frage nach den Ursachen von Gewalt differenziert antwortet. Die auf wahren Begebenheiten beruhende fik-tive Geschichte kann breit empfohlen werden.

Rezensent: Dieter Jeanrond

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Personen: Bernadette Ott Perera, Anna

Schlagwörter: Jugend Menschenrechte Terrorismus