Ein Gute – Nacht – Bilderbuch.
Rezension
„Wer zu Bett geht, der braucht Zeit, / denn der Weg dahin ist weit.“ Erwachsene, die ein Kind ins Bett bringen, fühlen sich verstanden. „Wenn du Lust hast, wach zu bleiben, / will ich dir den Weg beschreiben“ geht es weiter. Welches Kind möchte nicht wach bleiben, sei es noch so müde? Und dann geht es los, über Straßen und Brücken, vorbei an Postamt und Ententeich, durch Schluchten, durch Flüsse bis „zu dem Zauberblumenbeet, wo ein schönes Häuschen steht. / Das gehört dir ganz allein, / mach die Tür auf, geh hinein, / drinnen ist das Bett gemacht, / und nun schlaf schön… / gute Nacht!“ Auf den Bildern ist viel zu entdecken. Zuerst will man den genauen Ortsangaben des Textes nachgehen, wird aber schnell abgelenkt. Reales, Fantastisches, Skurriles, Witziges ist mit zartem Strich über die Seiten gestreut, sanft mit Braun- und Blautönen in die Welt zwischen Tag und Traum versetzt. Statt zu schlafen, wird das Kind suchen, fragen, erzählen und entdecken. – Eine bis zum Einband und zur Typografie hin durchkomponierte Umsetzung der schönen Verse!
Für Kinder ab 4 J., die gerne auf Bildern immer wieder Neues entdecken.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Wittkamp, Frantz Brosinski, Jenny
Gute Nacht oder: Der lange Weg ins Bett / Frantz Wittkamp. Ill. von Jenny Brosinski. - 1. Aufl. - Zürich : Atlantis, 2006. - O. Pag.: überw. Ill.; 24 cm
ISBN 3-7152-0516-4
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher