Briefroman, der die gehobene britische Mittelschicht und ihre Eigenheiten auf humorvoll-ironische Weise beleuchtet.

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Rezension

Eliza Peabody, 51, Diplomatengattin, sagt von sich, sie sei „unverblümter als ein Steingarten“ und so sind auch die Briefe, die sie an Nachbarn mit ungebetenen, aber gut gemeinten Ratschlägen schickt. Vor allem ihre Briefe an die verschwundene Nachbarin Joan, die aus ihrem anscheinend wohlgeordneten Leben ausgebrochen ist, sagen viel über Elizas Gedankenwelt, ihre eigene Verletzlichkeit und Einsamkeit aus. Die unbeantwortet bleibenden Briefe spiegeln Elizas zunehmendes Unbehagen gegenüber ihrem eigenen Leben und der Gesellschaft, in der sie lebt. Als dann auch noch ihr Ehemann Henry auszieht, gerät ihr Leben völlig durcheinander. Der bereits 1992 im Original erschienene Roman handelt von einer Welt, die heute vielleicht nicht mehr typisch ist, aber dank des lebendigen Stils der Autorin, gewürzt mit britischem Humor, der die ernsten Themen auflockert, liegt hier eine komische und zugleich anrührende Gesellschaftssatire vor. Die Sprecherin Gabriele Blum versteht es sowohl die schrullige und leicht nervige als auch die melancholische, über verpasste Chancen in ihrem Leben nachdenkende Eliza lebendig werden zu lassen

Besonders für alle Fans von Jane Gardams Werken ein empfehlenswertes Hörvergnügen!

Rezensent: Doris von Eltz

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Personen: Gardam, Jane Baark, Monika Blum, Gabriele

Schlagwörter: England Frau Selbstfindung