Eliza, Anfang 50, schreibt an ihre verschwundene Nachbarin im wohlhabenden Londoner Vorort. Tragikomischer Briefroman.

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Rezension

Eliza, Hausfrau und Diplomatengattin hat stets Ratschläge für ein gelingendes Leben parat. Ungefragt verteilt sie diese in der Nachbarschaft. Als ihre Nachbarin Joan Kind und Mann verlässt, schreibt Eliza Briefe, in denen es zunächst um Joan, ihr Verhalten und ihre Familie geht. Nach und nach erzählt Eliza von sich selbst, ihren Befürchtungen und Ängsten. Als ihr eigener Mann sie verlässt werden die Briefe immer persönlicher und Zeugen ihrer Einsamkeit. Einzig Barry, ein sterbender Mann im Hospiz, wo Eliza ein paar Stunden die Woche hilft, scheint sie zu verstehen und hilft ihr, sich den dunklen Geheimnissen in ihrem Leben zu stellen. Der britischen Erfolgsautorin Gardam ist wieder einmal eine zutiefst menschliche Geschichte mit bissig satirischem Unterton über die kleinen und großen Wünsche, Sorgen und Ängste von Menschen der gehobenen Mittelschicht gelungen (im Original 1991). Ein Briefroman mit ganz bemerkenswertem letzten Kapitel, das Hoffnung macht.

Für alle Gardamfans, für alle an zwischenmenschlichen Nuancen Interessierte - scheint mir dieser Briefroman nach anderen Titeln der Autorin anschaffenswert.

Rezensent: Bettina Wolf

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Personen: Gardam, Jane Baark, Monika

Schlagwörter: Trennung Frau Familie