Guter Rat von Frau Spinat.
Rezension
Als die Not am größten ist (Minkes Mutter wird arbeitslos, vom Vater - weit weg - ist keine Hilfe zu erwarten) meint es das Schicksal gut mit Mutter und Tochter: Sie erben von einem Großonkel eine alte Villa in bester Wohnlage am Wannsee in Berlin. Außer den zum Teil kuriosen Mietern lebt auf dem weitläufigen Gelände auch die Kuh Hildegard und ein frecher Junge, der sich zuguterletzt als Mädchen entpuppt. Doch wieso das Trinkwasser in der Villa plötzlich nicht mehr zu gebrauchen ist - es ist rot und schäumt merkwürdig - bleibt zunächst unklar. Soll Minkes Mutter das Erbe deshalb ausschlagen? Dass dies nicht geschieht, dafür sorgen Minke und Flo - sie entlarven den Notar als Übeltäter: ER wollte das attraktive Erbe an sich bringen! Tempo- und abwechslungsreich (auch dank zahlreicher Überraschungen) liest sich dieses Kinderbuch, dessen kunterbunte Einbandgestaltung schon zum Lesen verlockt. Obwohl die Handlung auch harte Lebensrealitäten (Arbeitslosigkeit) widerspiegelt, ist der Grundton der spannenden und zum Teil überraschenden Erzählung positiv. Die beiden Haupthandlungsträgerinnen Minke und Flo (ca. 12 Jahre alt) werden sowohl pfiffig (Flo agiert zunächst als Junge) als auch hinreichend realitätsnah geschildert.
Das amüsante Buch kann herzlich empfohlen werden für junge Leser (vor allem Mädchen) ab ca. 9/10 Jahren; es eignet sich auch zum Vorlesen.Rezensent: Elfriede Kiefer
Personen: Hierteis, Eva Brandes, Wibke
Hierteis, Eva:
Guter Rat von Frau Spinat : Villa Wunderbar / Eva Hierteis. Ill. von Wibke Brandes. - Würzburg : Arena, 2012. - 131 S.:Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-401-06628-8
Signatur: Ju 2/1 - Bücher