Philip, erfolgreicher Geschäftsmann, folgt einer unbekannten Frau. Was als Spiel beginnt, endet als Obsession.
Rezension
Philip, Ende vierzig, erfolgreicher Immobilienmakler, sieht an einem Nachmittag eine Frau kurz von hinten. Er ist von ihren Ballerinas und ihrer Erscheinung so fasziniert, dass er ihr durch die Stadt bis vor ihre Wohnung folgt. Er lässt Verabredungen platzen, vergisst seinen kleinen Sohn und denkt nur noch daran, dass er sie nicht aus den Augen verlieren darf. Auf dem ganzen Weg sieht er nie ihr Gesicht. Die Nacht verbringt er vor ihrem Haus, um sie morgens nicht zu verpassen. Inzwischen ohne Geld, wird er in der Not zum Schwarzfahrer. Mit dem Verlust eines Schuhs beginnt sein Abstieg. Durchnässt, hungrig wartet er vor einem Haus, dass die Frau wieder erscheint. Mit dem Absinken der Akkuladung seines Handys schwindet sein Kontakt zur Wirklichkeit. Als er sich entschließt, wieder in sein normales Leben zurückzukehren, gelingt es nicht mehr. Der Ich-Erzähler tritt als Zeuge auf und versichert, er habe alles miterlebt und kenne die Orte. Er wirft Fragen über unser heutiges Leben auf.
Für anspruchsvolle Leserinnen und Leser; Literaturkreise; Abendveranstaltung zu "Abhängigkeit von moderner Technik" oder "Ausbruch aus dem normalen Leben".Rezensent: Eva Basler
Personen: Bärfuss, Lukas
Bärfuss, Lukas:
Hagard : Roman / Lukas Bärfuss. - Göttingen : Wallstein, 2017. - 173 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8353-1840-3 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bär - Buch