Eine Familiengeschichte voller Gegensätze will zeigen, was die DDR zusammenhielt und woran sie zerbrach.

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Rezension

Zwischen Dokumentation und Erzählung bewegt sich das Buch, das im lockerem Stil und großer Offenheit von der politischen Zerrissenheit dreier Generationen erzählt und mit der eigenen Familiengeschichte auch ein Stück DDR-Geschichte beleuchtet. Da ist Großvater Gerhard aus einer jüdischen Rechtsanwaltsfamilie, Resistancekämpfer, Spion, Journalist, autoritärer Vertreter der Macht. Großvater Werner dagegen Arbeiterkind, der den Nazis anhing und jetzt guter DDR-Bürger ist. Anne, die Tochter des einen, ist mit 17 Jahren SED-Mitglied, heiratet Wolf, den Sohn des anderen, einen Künstler, der gegen die DDR rebelliert. Ihre Auseinandersetzungen belasten Sohn Maxim, der den eigenen Weg finden muss. Wie sich in den Lebensläufen dreier Generationen Alltag und Politik, Widersprüche und Übereinstimmung, politische Zerissenheit und Festhalten an alten Idealen abbilden, beschreibt der Autor so spannend, dass man bis zum Schluss gefesselt ist. Mit vielen Schwarzweißabbildungen.

Für Biografien-LeserInnen, die auch politisch interessiert sind.

Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck

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Personen: Leo, Maxim

Schlagwörter: DDR Familie