Bei einem Schreibekurs im schottischen Hochland treffen sich drei junge Menschen. Ihnen hat das Schicksal arg mitgespielt und jeder versucht auf seine Weise, seinem Leben eine neue Richtung zu geben.
Rezension
Die Aussichten für den attraktiven Christopher stehen nicht schlecht. Gleich zwei bewundernswerte Frauen nehmen an einem Schreibkurs im Glendrochatt Kunstzentrum in den schottischen Highlands teil. Vor allem die strahlende Marnie bemüht sich sehr um den Geschäftsmann mit den traurigen Augen. Sie hat vor kurzem ihren Freund verlassen, da er ihr zu solide, zu langweilig war. Bei Christopher wittert sie eine dunkle Seite, die es wert ist, entdeckt zu werden. Die Dritte im Bunde, Louisa, benimmt sich ganz anders. Sie ist scheu, zurückhaltend und zeigt sich kratzbürstig, wenn man ihr zu nahe kommt. Christopher fühlt sich zu ihr hingezogen. Louisa hingegen sucht keine neue Liebe, sie ist auf den Spuren der Vergangenheit, die ihrem Leben eine neue Wendung geben sollen. Isobel schließlich, die Leiterin des Kulturzentrums Glendrochatt, wird ebenfalls mit dramatischen Ereignissen konfrontiert, die sie fast aus der Bahn werfen. Berührend, fast zärtlich, beschreibt Mary Nicholson (ihr grandioses Debüt „Das venezianische Haus“ bleibt unvergessen) die Lebenswege der einzelnen oft recht sperrigen Romanfiguren. Ihr Schicksal lässt niemanden kalt.
Ein warmherziger, stilistisch wunderbar verfasster Schicksalsroman, der viele genüssliche Stunden garantiert und der einen großen Leserkreis verdient. Deswegen, unbedingt anschaffen!Rezensent: Martina Mattes
Personen: Sudakowa-Blasberg, Evelin Nickson, Mary
Nickson, Mary:
Haus der Freundschaft : Roman / Mary Nickson. Dt. von Evelin Sudakowa-Blasberg. - 1. Aufl. - München : Diana, 2009. - 512 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-453-29051-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher