Endlich Sommerferien! Aber dieses Jahr ist alles doof. Hedvigs Freundin ist verreist, die Oma liegt im Krankenhaus ...
Rezension
... aber gerade da, als die Langeweile und die unterschwellige Furcht um Oma alles zu erdrücken scheinen, ziehen in das halb verfallene Sommerhäuschen im Wald ein dicker Junge, Specki, und sein Vater, und ein Sommer beginnt, der seinesgleichen sucht... Auch dieser Hedvig-Band von Frida Nilsson erinnert ein bisschen an die unbeschwerten Sommer in Bullerbü, weil er Kinder mit Erlebnissen konfrontiert, wie sie in ihrem eigenen Umfeld stattfinden könnten. Aber in diesen Sommer mischen sich diesmal auch ernste Töne: Hedvigs Oma erkrankt, hat ein Blutgerinnsel im Gehirn, kommt verwirrt wieder und stirbt, nachdem alles sich wieder zum Guten zu wenden schien. Doch die Auseinandersetzung mit dem Tod, die heimliche Angst Hedvigs an einer möglichen Schuld (sie hatte Oma etwas weggenommen) belastet nicht, weil die Erlebnisse mit Specki und einem scheußlichen Nachbarn an der Oberfläche viel zu lustig sind. Doch auch sie präsentieren unterschwellig Menschen in ihrer Einsamkeit und Hilflosigkeit.
Gut denkbar als Klassenlektüre gegen Ende der Grundschulzeit, wenn dabei herausgearbeitet wird, was unter der heiteren Oberfläche liegt.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Nilsson, Frida Kuhl, Anke Buchinger, Friederike
Nilsson, Frida:
Hedvig! Der Sommer mit Specki / Frida Nilsson. Ill. Anke Kuhl. Dt. von Friederike Buchinger. - Hildesheim : Gerstenberg, 2016. - 200 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8369-5897-4
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher