Nach langer Abwesenheit kehrt Hedwig (51) zurück nach Wien. Sie erbt die Wohnung der Oma und bekommt eine Chance.
Rezension
Hedwig heißt wie ihre Oma, mit der sie plötzlich im Alter von 12 Jahren ihr Leben teilen muss. Ihre Eltern kommen bei einem Unfall ums Leben und so gibt es nur noch die beiden: Oma und Enkelin. Anfang 20 hält sie die Enge der kleinen Wohnung in der Schlösselgasse(!) in Wien nicht mehr aus und flieht ohne Adieu zu sagen. Die Erzählung setzt ein, als sie mit 51 vom Tod der Oma erfährt und aus Lissabon, wo sie nichts mehr hält, in die alte Wohnung zurückkehrt. Etwas muss erledigt werden, bevor sie neu anfangen kann. Sie schreibt Briefe an ihre tote Oma und versucht, zu erklären, selbst zu verstehen. Beim Italiener um die Ecke lernt sie einen Mann kennen, der ihr zuhört. Im Wechsel zwischen heute und damals fasziniert Hedwigs Geschichte, auch wenn sie sprachlich nicht immer gelungen ist. Dieser Titel steht wie andere Bücher Pluhars (bekannte Schauspielerin, Autorin u.a.) unter dem Einfluss von Pluhars eigenen, nicht gerade einfachen Leben.
Unterhaltsamer spannender Roman über Frauenleben und das Leben überhaupt, der seine Leserinnen finden wird.Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Pluhar, Erika
Pluhar, Erika:
Hedwig heißt man doch nicht mehr : Eine Lebensgeschichte / Erika Pluhar. - Salzburg : Residenz, 2021. - 315 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7017-1749-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher