Lorenz Jäger, der Soziologe und Germanist, hat sich einmal wieder an eine durchaus umstrittene deutsche Persönlichkeit gewagt: Martin Heidegger.

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Rezension

Auf über 500 Seiten wird Leben und Werk Martin Heideggers beschrieben. Die interessierte Leserschaft kann den Philosophen, der aus dem bayrischen Meßkirch stammt, als Sohn des Küsters und als Ältester von drei Geschwistern in katholischen Glaubenszusammenhängen, kennenlernen. Nicht zuletzt diese Herkunft in der ländlichen Gegend trägt zu seiner persönlichen und geistigen Entwicklung bei; er lehnt die Großstädte der Welt ab und wird durch seine schlimmen Erfahrungen im 1. Weltkrieg besonders geprägt. Seine Grundhaltung, die besonders in seinem ersten berühmten Werk „Sein und Zeit“ deutlich wird, in der das Dasein des Menschen nicht durch äußere Einflüsse, sondern durch die innere Gestimmtheit bestimmt wird, zieht sich letztlich durch sein ganzes Schaffen. Jäger gelingt es, Heideggers Leben anhand seiner persönlichen, wissenschaftlichen und politischen Begegnungen und auch durch die Beschreibungen der verschiedenen zeitgeschichtlichen Entwicklungen in Deutschland zu beschreiben.

Dieses Buch könnte durchaus aus unseren Büchereien an philosophisch und theologisch, aber auch politisch interessierte Leser*innen ausgeliehen werden.

Rezensent: Kurt Triebel

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Personen: Jäger, Lorenz

Schlagwörter: Deutschland Philosophie Martin Heidegger Grundansichten